Das Nuoler Ried und Rapperswil bietet vielen Enten- und Möwenarten einen guten Platz zum Überwintern. An diesem Samstag machten sich über 20 NatrixlerInnen auf die Suche nach diesen Arten. Zielvögel waren die altbekannte Mantelmöwe, Blässgans, Steppenmöwe und der am Tag zuvor gemeldete Goldregenpfeifer.

Um 7:30 Uhr trafen wir uns am Bahnhof Zürich. Wir fuhren zuerst nach Rapperswil, um die Mantelmöwe zu suchen, die dort seit ein paar Jahren überwintert. Am Anfang entdeckten wir im Hafen gleich mehrere Möwenarten: Lach-, Schwarzkopf-, Sturm-, Steppen- und Mittelmeermöwe. Unter den vielen Tauchenten versteckte sich zudem ein Berg- x Reiherenten-Hybrid.

Sieht man auch nicht alle Tage: ein männlicher Berg- x Reiherenten-Hybrid.
Foto: Elias
Wie jeden Winter war eine Schwarzkopfmöwe im Schlichtkleid unter den vielen Sturm- und Lachmöwen zu entdecken.
Foto: Elias

Nach langem Beobachten machten wir uns auf den Weg zur Kiesinsel, wo meistens die Mantelmöwe zu finden ist. Auf dem Weg konnten wir auf geringe Distanz einen fotogenen Zilpzalp betrachten. Wenige Minuten später, als wir bei der Kiesinsel angekommen waren, sahen wir zu unserer Enttäuschung leider keine Mantelmöwe. Auf der gesamten Insel war keine einzige Möwe zu sehen. Zum Glück entdecken wir sie später noch weit draussen auf dem Zürichsee.

Mit ihrer dunklen Oberseite ist die Mantelmöwe auch weit draussen auf dem See gut zu erkennen.
Foto: Elias

Als alle die Mantelmöwe gesehen haben, widmeten wir uns dem Tauchen der Enten und der Taucher: Jede Gruppe wählte eine Wasservogelart aus und stoppte ihre Tauchzeit. Es wurde auch kontrolliert, ob die Vögel eine Beute gefangen haben. So kann man etwa daraus schliessen, dass der Zwergtaucher im Durchschnitt 16 Sekunden lang tauchen kann. Sobald wir fertig geforscht hatten, mussten wir auch schon auf den Zug rennen.

Die Natrix auf dem Weg zur Eisente.
Foto: Merlin Hochreutener

Ins Nuoler Ried ging es nämlich zuerst mit dem Zug, dann mit dem Bus und zuletzt noch zu Fuss. Dort gingen wir an den See, wo die Eisente gemeldet war. Auf dem Weg zur Eisente sahen wir noch mehrere Rot- und Schwarzhalstaucher. Auch die Eisente zeigte sich einige Meter weiter schön auf relativ kurze Distanz. Am selben Ort hatte es auch noch einen Schwanzmeisen-Trupp, der sich immer in den Büschen aufhielt.

Eisentenweibchen im Grössenvergleich mit einem Blässhuhn.
Zufriedene NatrixlerInnen, nachdem sie viele spannende Vogelarten gesehen hatten.
Foto: Merlin Hochreutener

Nach etwa einer Stunde brachen wir auf, weil wir auf dem Weg zum Bus noch den zuvor gemeldeten Goldregenpfeifer erspähen wollen. Dabei sahen wir auch mehrere fotogene Gimpel, und Elias entdeckte sogar einen Raubwürger im Ried, der auf einem Busch hockte. Wir liefen immer weiter in das Ried hinein. Der Goldregenpfeifer versteckte sich im Gras zwischen mehreren Brachvögeln und Schafen. Durch seine geringere Grösse war er sehr schwierig zu entdecken, häufig war nur das Köpfchen zu sehen. Als alle den Goldregenpfeifer gesehen hatten, eilten wir in Richtung der Bushaltestelle. Alle schafften es noch rechtzeitig auf den Bus und ein ereignisreicher Ausflug ging zu Ende.

Der Goldregenpfeifer war nicht immer leicht zu finden – fast hätten wir den Bus verpasst…
Foto: Elias