Bergvogel-Weekend im Val Piora

Das Wochenende startete schon auf dem Hinweg mit dem ersten Abenteuer: Die Standseilbahn, die uns den Berg hinauf schleppte, ist eine der steilsten für die Öffentlichkeit zugänglichen Standseilbahnen der Welt!

Mit 87.8% Steigung zählt sie zu den steilsten Standseilbahnen der Welt, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist!!
Foto: Merlin Hochreutener

An der Bergstation angekommen, begann das Vogelbeobachtungswochenende mit der ersten Art, der Haubenmeise, und dann kam schon der Baumpieper dazu. Von der Standseilbahn aus begaben wir uns auf den Weg zum Lagerhaus. Der Weg dorthin sollte zwei Stunden dauern, aber bis alle das Lagerhaus erreicht hatten, waren vier Stunden verstrichen. Dies lag daran, dass uns der Weg über Umwege führte, die für manche Vogelart interessant sein könnten. Durch das Verweilen an den Beobachtungsorten entdeckten wir ein Braunkelchen, das man sehr schön in oder auf den Büschen beobachten konnte. In der Umgebung sahen wir auch Bergpieper, die dort zu den häufigsten Vogelarten zählen. Heckenbraunellen, Ringdrosseln und Steinschmätzer waren meist in voller Pracht zu bestaunen. Dies aber nur auf der einen Seite des Sees, die im Unterschied zur gegenüberliegenden Seite kaum Bäume hervorbringt.

Die gewählte Route hielt auch einige Überraschungen für uns bereit…
Foto: Merlin Hochreutener

Nach der ‘langen’ Wanderung brauchten einige von uns eine Abkühlung… auf welche Art auch immer…

Entweder mit einem kurzen Sprung in den Ritomsee…
Foto: Ruben Lippuner
… oder mit einem Bad im eiskalten Schnee😅
Foto: Merlin Hochreutener

Am Abend liefen wir in Richtung Bergstation der Standseilbahn, in der Hoffnung, einem Nachtvogel wie z.B. einer Eule beim Singen zuzuhören; schlussendlich mussten wir uns auf dieser Abendexkursion mit einem Waldkauz begnügen. Um halb eins waren alle in den Betten.

Der nächste Tag begann etwa um sechs Uhr: Wir wollten das Balzen der Birkhühner mitverfolgen, dessen Balzplatz sich ganz nahe von unserem Lagerhaus befinden sollte. Dies konnten wir jedoch nicht beweisen, weil wir sie nicht dort zu Gesicht bekamen. Vielleicht war es ihnen zur Balz nicht zu Mute, es regnete nämlich bis ins Unermessliche. Mit den Birkhühnern war das Glück an diesem Tag aber doch noch auf unserer Seite, wir fanden sie auf der anderen Seite, wo auch einige Bäume zu finden waren. Später am gleichen Tag fixierten sich unsere Ferngläser dann auf den Steinrötel, der uns grosse Freude bereitete 😊 Aufgrund des vielen Regens flüchtete die ganze Gruppe am späten Nachmittag ins Lagerhaus und suchte die Landschaft nach weiteren Bergarten ab – diesmal halt durch die Scheibe…

Nachdem Leandro mehrere Birkhühner vom Lagerhaus aus entdeckt hatte, klebten plötzlich alle vor dieser Scheibe 😉
Foto: Ruben Lippuner
Das hübsche Steinrötelmännchen😍
Foto: Merlin Hochreutener

Der Abreisetag schenkte uns Regen und Hagel. Das fanden wir und die Vögel nicht so toll und führte dazu, dass wir erst am späten Vormittag aufbrachen und zur Standseilbahn liefen. Auf dem Weg dorthin hörten einige unserer Gruppe ein Steinhuhn, weshalb wir eine kurze Rast einlegten, um es zu suchen – leider ohne Erfolg…

Rund um den Ritomsee erreicht das Steinhuhn relativ hohe Dichten, an diesem Platz z.B. lassen sie sich hin und wieder einmal blicken.
Foto: Ruben Lippuner

Beim Warten an der Busstation, die sich im gleichen Tal wie Ambri Piotta befindet, durften wir noch ein hübsches Gartenrotschwanzmännchen bestaunen.

In der Wärme der Verkehrsmittel fuhren wir nach Hause.