Zugvogelzählung & Arbeitseinsatz auf den Hegmatten

Der Herbstzug ist jetzt im Oktober in vollem Gange: Massenweise Singvögel aus nördlicheren Gefilden durchqueren Mitteleuropa auf dem Weg in ihre Überwinterungsgebiete – die perfekte Zeit also, um unsere jährliche Exkursion zu “unserem” Naturschutzgebiet Hegmatten durchzuführen. 

Dennis hatte sich zusammen mit einigen Natrixlern aus der nahen Umgebung bereits in den frühen Morgenstunden in Position gebracht. Gegen 8:20 Uhr traf der Rest der Truppe auf den Hegmatten ein, und es dauerte keine 5 Minuten – einige packten sogar noch ihr Gepäck aus – bis die erste Seltenheit über unsere Köpfe flog: ein Rotkehlpieper! Dieser Brutvogel der arktischen Tundra zieht jährlich in kleiner Zahl durch die Schweiz. Was für ein Start!

Der Fokus lag jedoch nicht nur auf den Zugvögeln, schliesslich war die Exkursion ja auch als Arbeitseinsatz ausgeschrieben. Wie gewohnt wurde auch diesen Herbst die Vegetation im NSG im Vorfeld zurückgeschnitten. Im Schichtbetrieb trugen wir dann das Schnittgut zusammen und bildeten grosse Haufen, um den Abtransport zu erleichtern.

Dass das Schilf mehrheitlich nass war, vereinfachte uns die Sache nicht wirklich… 
Der Zugvogelposten diente also mehrheitlich dazu, sich von der erschöpfenden Fleissarbeit zu erholen😉 

Langeweile war jedoch auch nicht angesagt: Buchfinken, Wiesenpieper und Singdrosseln zogen in grossen Zahlen durch, und auch einen Baumfalke und eine Bekassine konnten wir beobachten. Eine Übersicht über unsere Beobachtungen findet ihr auf ornitho.ch

Nach dem Mittagessen schlug das Wetter etwas um, und es begann, leicht zu regnen. Der Vogelzug hatte seit den Morgenstunden ohnehin etwas abgenommen, aber bei solchem Wetter werden nur die wenigsten Vögel zum aktiven Zug animiert. Wir verbrachten also mehr Zeit im NSG, wo wir mit unserer Arbeit sehr gut vorwärts kamen und nur einen kleinen Rest übrig lassen mussten. 😊

Schlussendlich war die Arbeit dennoch recht ermüdend, und weil auch beim Vogelzug nicht mehr allzu viel gelaufen war, entschieden wir uns, einen Zug früher nach Zürich zu nehmen. Zu Hause kamen wir alle ein bisschen geschafft an – aber mit dem guten Gefühl, etwas für unser NSG gleistet zu haben. 😊