Wasservogelexkursion in Rapperswil

Aus der ursprünglich grossen Gruppe, die sich für die Rapperswilexkursion angemeldet hatte, wurde eine kleinere. Grund dafür war der sensationelle 1. Nachweis des Schachwürgers in Grandson, der wenige Stunden vor Exkursionsbeginn gemeldet wurde. Verständlich, dass da einige der älteren NatrixlerInnen lieber in die Westschweiz fuhren, als nach Rapperswil zu kommen.

Die verbleibenden Teilnehmenden fuhren aber nicht minder motiviert mit der S-Bahn nach Rapperswil. Dort angekommen entdeckten wir als erstes den schon seit Jahren anwesenden Reiher- x Bergentenhybrid mit Merkmalen von beiden Arten. Kurz darauf stiessen Alina und Elias zu uns und alarmierten uns, dass momentan gerade die Mantelmöwe auf der Kiesbank stationär sei. Da dies eine unserer Zielarten war, begaben wir uns schnell in Richtung Steg. Auf dem Weg entdeckten wir auch noch ein teilalbinotisches Blässhuhn – ebenfalls schon seit mehreren Jahren in Rapperswil stationär. Die Mantelmöwe war zum Glück noch auf der Kiesinsel und wir konnten sie alle lange und ausführlich beobachten. Schon eindrücklich, dass das gleiche Individuum jedes Jahr seit nunmehr 8 Jahren immer in Rapperswil und Umgebung überwintert. Ebenfalls auf der Insel war auch eine adulte Steppenmöwe. Fotogen waren auch die Eiderenten, die teilweise nahe am Steg schwammen.

Die nunmehr im 9. Jahr in Rapperswil überwinternde Mantelmöwe. Hier allerdings ein Foto desselben Individuums aus dem November 2017.
Foto: Merlin Hochreutener

Auf dem weiteren Rundweg, der uns schliesslich wieder zurück nach Rapperswil führte, konnten wir noch einige weitere Eiderenten entdecken. Hinzu kamen auch Silberreiher und Zwergtaucher.

Fotosession mit der Eiderente: Dieses Weibchen kooperierte gut und liess sich nahe beim Steg schwimmend super ablichten.
Foto: Elias

Da der Winter nun doch definitiv Einzug hielt und die Temperaturen dementsprechend eisig ausfielen, machten wir ein Fangis zum Aufwärmen. Das Rennen tat gut und sorgte für Amusement. So legten Leiterin Julia und Leiter Merlin während einer rasanten Verfolgungsjagd auf der doch etwas rutschigen Wiese lustige Stürze hin. 😉 Allmählich zirkulierte wieder wärmeres Blut in unsere Extremitäten und uns wurde wieder warm. Bereit für den letzten Teil der Exkursion, begaben wir uns wieder zum Hafen von Rapperwil.

Fangis: ein Wundermittel gegen kalte Gliedmassen bei winterlichen Temperaturen
Foto: Merlin Hochreutener

Dort angelangt, zeigte sich dann auch noch unsere zweite Zielart: die Schwarzkopfmöwe. Auch diese Art ist im Winter bei uns eine eher spärliche Erscheinung und Rapperswil einer der guten Plätze, um sie zu beobachten. Es ist die einzige unserer Möwen mit ganz weissen Flügelspitzen (zumindest im adulten Kleid). Ausgiebig konnten wir sie beobachten und fotografieren. Damit fand die Exkursion einen tollen Abschluss.

Auch die andere Fraktion, die in die Romandie zum Schachwürger reiste, war erfolgreich. Jeder von ihnen erhaschte einen kurzen Blick auf den asiatischen und an diesem Tag nur schwer zu beobachtenden Irrgast.