Spechtexkursion Hönggerberg

An diesem Sonntag trafen wir uns nicht wie geplant am Zürich HB, um später nach Schaffhausen zu fahren, sondern gleich an der Haltestelle ‘Segantinistrasse’ am Hönggerberg. Wegen des Coronavirus hat sich die Natrix dazu entschieden, statt der langen Zugfahrt nach Schaffhausen eine gemütliche Runde auf dem Hönggerberg zu drehen.

Da wir noch auf jene warten mussten, die aus Bern anreisten, warteten wir vor einer Waldkauzhöhle mit der Hoffnung, er würde kurz seinen Kopf kurz hervorstrecken. Wir haben ihn aber leider nicht gesehen 😔

Anschliessend haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt, die sich während 1.5 Stunden separat durch den Wald bewegten. Der Hönggerberg beherbergt mehrere Spechtarten, sodass er ein gutes Ersatz-Ziel für die geplante Spechtexkursion darstellte. Schon nach der ersten Viertelstunde hatten wir Bunt-, Grün- und Mittelspechte gesehen!

Neben den Spechten waren sehr viele Buchfinken und Zaunkönige sowie Kohl-, Blau-, Sumpf- und Schwanzmeisen zu hören. Ringeltauben verrieten sich auch hie und da durch ihr Gurren, und am etwas weniger üblichen Gartenbaumläufer hatten wir noch mehr Freude. Auch die Eichhörnchen blieben nicht unentdeckt, und eine der drei Gruppen konnte als speziellste Art sogar noch eine durchziehende Rohrweihe beobachten! Als sich die Runden der drei Gruppen langsam dem Ende zuneigten, trafen wir uns alle am Waldrand. Zuvor hatte Merlins Gruppe dort nämlich ein Spechtloch entdeckt, das von einem Schwarzspechtpaar bearbeitet wurde:

Von unserem Standort aus konnten wir zudem Feldsperlinge beobachten, die scheinbar ebenfalls ein geeignetes Revier gefunden hatten. Und aus einem nicht weit entfernten Gebüsch erklang der Gesang einer Mönchsgrasmücke, die als eine der ersten ihrer Art aus dem Winterquartier zurückgekehrt war.

Die Sonne stand jetzt schon um einiges höher am Himmel, und mit dem Kleinspecht als letzte neue Art auf der Liste spazierten wir gemütlich zur Haltestelle zurück. Natürlich fanden wir es schade, dass wir nicht nach Schaffhausen gehen konnten. Auf dem heutigen Morgenspaziergang auf dem Hönggerberg haben aber auch viele tolle Arten gesehen und sind alle sehr zufrieden nach Hause zurückgekehrt.