Erfolgreiches Neujahrsbirden

Die Natrixler sind gut ins neue Jahr gerutscht. Viele gingen schon am 1. Januar Neujahrsbirden. Dies ist mittlerweile fast schon Tradition geworden.

Ruben, Leon und Elias starteten das Birdingjahr 2018 am Flachsee.

In Deckung des Hides konnten viele Arten entdeckt werden. Graugänse, diverse Enten, darunter auch Spiess- und Pfeifenten, Sperber sowie Silberreiher – um nur einige zu nennen. Zum Highlight avancierte eine Rohrdommel, die klangheimlich (oder doch nicht so heimlich, schliesslich wurde sie ja dennoch entdeckt 😉 ) wenige Meter vor dem Hide auf Nahrungssuche war und sich auf ihre Tarnung verliess. Sie war teilweise sogar so nah, dass sie fast nicht mehr ganz aufs Bild passte. Ausgiebig konnte diese tolle Art beobachtet und fotografiert werden.

Der Start ins neue Jahr am Flachsee ist auf jeden Fall geglückt. Um die 50 Arten zählte die Artenliste am Schluss. 🙂

Auch Levi ist am Bodensee gut ins neue Jahr gestartet. An der Seetaucherstrecke zwischen Romanshorn und Kesswil warteten diverse tolle Arten wie Prachttaucher, Rothalstaucher, Moorente sowie Herings- und Silbermöwe auf sich.

Die Alten Hasen mit Eric, Dennis, Patrick, Simon und Merlin starteten am Zürisee rund um Rapperswil. In Feldbach ist der wohl beste Möwenplatz im Kanton Zürich. So konnten wir dort nicht weniger als 4 Silbermöwen und 5 Steppenmöwen beobachten. Für den Zürisee beträchtlich. Die Mantelmöwe, welche später laut ornitho ebenfalls dort war, haben wir leider verpasst. Dafür aber sorgte ein Rothalstaucher, der sich auf weniger als 20 Meter begutachten liess, für Freude.

Der hübsche Rothalstaucher in Feldbach, der sich auf kurze Distanz beobachten liess.
Foto: Merlin Hochreutener

Später gingen wir nach Rapperswil, wo Schwarzkopfmöwe und Ohrentaucher das Set ergänzten. Schwarzhals-, Hauben- und Zwergtaucher, die ebenfalls da waren, bescherten uns den ersten GrandSlam des Tages – alle Lappentaucherarten der Schweiz konnten wir beobachten. Und das schon am 1. Januar. 🙂

Auf dem Weg nach Jona machten wir eine ganz kuriose Beobachtung. Und zwar war es ein Bläss- x Teichhuhn-Hybrid. Für alle von uns war es die erste Beobachtung dieses aussergewöhnlichen und seltenen Hybriden. Der Vogel zeigte intermediäre Mermale uns suchte sowohl in Blässhuhnscher Manier tauchend nach Nahrung wie auch gemeinsam mit Teichhühnern auf der Wiese grasend. Auch die Lappen waren nur so halb und nicht ganz ausgeprägt vorhanden.

Das … Hmm, was ist es nun? Der Bläss- x Teichhuhn-Hybrid – oder kurz: Bleichhuhn 😉
Eine sehr spezielle Beobachtung!
Foto: Merlin Hochreutener

Nachdem wir dieses Bleichhuhn, wie wir es tauften, ausführlich beobachtet hatten, gingen wir weiter nach Jona. Neben dem Weg auf einer Wiese stocherten um die 130 Grosse Brachvögel nach Nahrung, begleitet von vielen Dohlen und zwei Saatkrähen. In Jona angekommen bescherten uns Gänsesäger, ein Mittelsägermännchen sowie ein Zwergsägerpärchen den zweiten GrandSlam des Tages, denjenigen der Säger. Diese Beobachtung, insbesondere des äusserst attraktiven Zwergsägermännchens (Männchen bekommt man in der Schweiz nur selten zu Gesicht), bildete den Abschluss und Höhepunkt eines gelungenen Starts ins neue Jahr.

Das Zwergsägermännchen. Weit weg, aber nicht minder attraktiv!
Foto: Merlin Hochreutener

Wir wünschen allen nur das Beste fürs Jahr 2019! Good Birding und bis bald!