Chatzensee-Exkursion

Wir trafen uns um 13 Uhr beim Treffpunkt im Hauptbahnhof. Von dort machten wir uns auf an den Chatzensee. Wegen einer grossen Baustelle mussten wir einen Umweg laufen, um zum See zu gelangen. Unterwegs konnten wir dafür einem Turmfalken beim Mittagessen zuschauen. Auf dem See hatte es leider nur wenige Vögel. Immerhin ein paar Enten, zwei Haubentaucher und einen Gänsesäger sahen wir auf dem Wasser. Als nächstes suchten wir die Felder ab. Ausser Distelfinken, einem grossen Trupp Erlenzeisigen direkt über uns, Dohlen, die vorbeiflogen und der sehr schönen Eisstimmungen war nichts Spezielles da.

Dann gingen wir weiter zu den Waldohreulen. Voller Erwartung hofften wir, dass sie an ihrem angestammten Schlafplatz waren. Und tatsächlich: Zwei Waldohreulen sassen auf Augenhöhe in einer Birke und bewegten sich fast nicht. Eine der beiden schaute uns direkt in die Augen! Eine fantastische Beobachtung. Wir stärkten uns mit warmem Tee und genossen die Beobachtung dieser wunderschönen Vögel.

Verschlafene Waldohreule
Foto: Ruben Lippuner

Als alle ihre Fotos gemacht hatten, gingen wir zurück zum See und suchten im Schilfgürtel nach einer Rohrdommel, fanden aber “nur” eine Bekassine. Zudem entdeckten wir ein paar Rohr- und Goldammern auf dem Feld. Wenig später sahen wir andere Ornithologen, die auf ein Schilfstück schauten. Was sie wohl beobachten? Schnell gingen wir zu ihnen und tatsächlich: sie hatten eine Rohrdommel entdeckt. Es dauerte ein bisschen, bis wir sie alle endlich sahen – so gut getarnt war sie im Schilf.

Nach dieser tollen, aber nicht ganz einfachen Beobachtung mussten wir wieder zurück zum Bus. Auf dem Weg dorthin hörten wir noch einige Berg-, Grün- und Buchfinken. Glücklich wärmten wir uns im Bus auf und freuten uns darüber, dass wir mit den Waldohreulen und der Rohrdommel unsere Zielarten entdeckt hatten. Die Exkursion war ein gelungener Jahresabschluss.