Wollmatinger Ried

Heute trafen wir uns erst um 08:20 am Bahnhof, um dann mit dem Zug nach Konstanz und von dort aus ins Wollmatinger Ried zu fahren. Dort angekommen, wurden wir von Erik und Heiko, die uns durch das Ried führen werden, in Empfang genommen. Wir waren etwa zehn Minuten unterwegs, bis wir zur Station des NABUs kamen. Heiko zeigte uns dort, wie wir uns durch das grosse Naturschutzgebiet bewegen werden – ohne Führung kommt man nämlich nicht rein. Zuerst ging es einfach einer geraden Strasse entlang, natürlich mit Unterbrüchen. Viele Rehe liessen sich beobachten, sie waren völlig unbeeindruckt von unserer grossen Gruppe. Aus grosser Distanz konnten wir sogar die ersten Singschwäne hören – die laut trompetenden Rufe sind sehr charakteristisch!
Als wir dann am See angekommen waren, machten wir kehrt und liefen auf der anderen Bachseite auf einem schmaleren Pfad weiter, wir waren nun im Naturschutzgebiet!

Ein plötzlich vor uns auffliegender Specht entpuppte sich als Grauspecht! Wirklich kooperativ war er aber nicht…
Bald kamen wir bei einem überdachten Beobachtungsstand an, der sogar Fenster hatte. Gerade, als wir drinnen waren, fing es an zu regnen, und somit blieben wir dort eine ganze Weile, assen zu Mittag, oder schauten durch die Fernrohre. Der Hide war mitten im Röhricht gelegen und ermöglichte super Beobachtungen: Das Ermatinger Becken ist ein wichtiger Überwinterungsplatz für etliche Wasservögel, darunter viele Sing- sowie einige Zwergschwäne! Unter den vielen Grossen Brachvögeln, die hier den Winter verbringen, versteckte sich zudem ein Dunkler Wasserläufer und ein kleiner Trupp Alpenstrandläufer.

Irgendwann, nachdem alle die Zwergschwäne genügend gesehen hatten, wollten wir wieder nach draussen gehen. Pünktlich, als alle den Hide verlassen hatten, hörte es auf zu regnen.
So gingen wir weiter durch das mannshohe Schilf. Mittendrinn fand Erik noch eine tote Maus, die er mitnahm. Auf dem Rückweg erhaschten wir noch einen kurzen Blick auf eine Kornweihe und einen Hasen. Dann, so kurz vor dem Ende der Exkursion, fing es doch wieder an zu regnen.
An der Bahnstation machten wir noch ein Foto mit unserer Natrixflagge und anschliessend stiegen wir in den Zug und nahmen den gleichen Weg zurück, wie wir gekommen waren.