Pünktlich um 07:30 Uhr trafen wir uns am Zürcher Hauptbahnhof. Eigentlich waren zwei Gruppen gedacht gewesen: Während sich die eine Gruppe der Vogelfotografie widmet, sollte die andere der Zeichnungskunst auf den Grunde gehen. Mit 13 Teilnehmenden entschieden wir uns jedoch dazu, als eine Gruppe loszuziehen.
Mit dem Zug ging es nach Neunkirch im Kanton Schaffhausen. Vom Bahnhof aus mussten wir noch ein Stück laufen, bis wir aus dem Dorf draussen waren. Bei den Feldern angekommen, staunten wir über die vielen Hecken und Brachen, die inmitten der intensiven Landwirtschaft zu finden sind. Diese werden gerne von Goldammern und Dorngrasmücken bewohnt, die wir bereits nach wenigen Minuten beobachten konnten. Der grösste Teil der Gruppe lief einer Buschreihe entlang, wo sie mehreren Nachtigallen und Klappergrasmücken zuhören durften. Drei von uns machten aber einen kleinen Umweg mit unerwartetem Erfolg: Plötzlich standen 4 junge Gämsen vor uns!
Eine erstaunliche Beobachtung: Gämsen inmitten der bewirtschafteten Ebene bei Neunkirch!
Foto: Marc
Sie waren ziemlich scheu, und machten sich auf und davon, sodass der andere Teil der Gruppe sie leider nicht mehr sehen konnte. Später erklärte Nicolas, dass diese Gämsen höchstwahrscheinlich vom Randen kamen. Dort lebt nämlich eine kleine Population von Gämsen – im Flachland werden sie aber sehr selten gesehen!
Danach kamen wir an einem Rapsfeld vorbei, wo wir versuchten Distelfinken und Dorngrasmücken zu fotografieren. Auch Feldlerchen zeigten sich aus kurzer Distanz, womit der Punkt gekommen war, die Zeichnungsgruppe etwas zurückzulassen. Für die nächste halbe Stunde verweilte sie vor Ort und hatten schlussendlich hübsche Zeichnungen zu präsentieren:
Goldammer von Lucie 
Rotmilan & Weissstirnlerche von Noah
(letztere konnten wir leider nicht beobachten)
Feldlerche von Moritz
Die Fotogruppe machte noch einen kurzen Umweg und entdeckte noch einige zusätzliche Schwarzkehlchen, die sich in den vielen Brachen wohl fühlen. Eine Rorweihe flog regelmässig über unsere Köpfe und der Feldlerchengesang wurde zum ständigen Hindergrundgeräusch. Auch Feldhasen und Rehe liessen sich auf den Feldern beobachten.
Nach unserer Runde sammelten wir die Zeichnungsgruppe wieder ein und schlenderten nach vielen tollen Beobachtungen in Richtung Neunkirch zurück. Gespannt freuten wir uns auf die morgige Fanel-Exkursion😀!
