Engadin-Wochenende

Samstag, 21.05.2022

Nach einer langen Zugreise liefen wir vom Bahnhof Morteratsch zum Campingplatz ganz in der Nähe. Der Campingplatz ist sehr naturnah mit vielen kleinen Bächen und Lärchenwäldchen, sogar einen kleinen See hat es am Rande.

An einem schönen Plätzchen haben wir unsere vier Zelte aufgebaut. Dank super Teamarbeit ging dies sehr schnell:-)
Nachdem wir noch kurze Zeit auf dem Campingplatz den Klappergrasmücken nachpirschten und die verschiedenen Finken und Meisen fotografierten, brachen wir auf in Richtung Pontresina. Dort liefen wir den Steinbockweg hinauf, wo wir im Wald eine junge Steinbockgruppe fanden. Diese verschwand allerdings recht schnell, wodurch wir uns entschieden, wieder ins Tal herab zu gehen, um nach den alten und grossen Steinböcken Ausschau zu halten. Auf dem Weg dorthin fotografierten wir Fichtenkreuzschnäbel, welche ein grosses Highlight waren für viele vorbeilaufende Spaziergänger, die uns ansprachen. Im Tal angekommen, war der Weg sehr stark bevölkert. Viele Leute wollten die grasenden Steinböcke fotografieren und beobachten. Die Steinböcke kamen bis auf wenige Meter heran und zeigten keine Scheue.

Nach tollen Beobachtungen und vielen Fotos fuhren wir mit dem Zug wieder Richtung Campingplatz, wo uns Noah schon mit einem fertig gekochtem Abendessen erwartete.

Nach dem Abwasch planschten einige im Bach neben den Zelten und schauten mit Becherlupen nach Wasserinsekten, und die anderen versuchten, Andrea zu hügeln. Bald schon versuchten alle, die Leiter in den Bach zu ziehen, glücklicherweise musste niemand baden gehen. Nach dem Zähneputzen machten wir alle zusammen ein Päärlifangis, welches super lustig war. Zum Abschluss spielten einige noch eine Runde Werwolf, bis dann alle in ihren Zelten verschwanden.

Sonntag, 22.05.2022

Am nächsten Morgen wurden die Teilnehmer aus den warmen Schlafsäcke getrieben – für einen kleinen Beobachtungstripp in der Umgebung.
Alle hatten kalt, außer Tim, der in seiner Schlafsackjacke munter herumlief.
Die erste Art war der Alpenbirkenzeisig, der dort sehr oft über unsere Köpfe flog.

Der Flussregenpfeifer und der Flussuferläufer, welche auf den Kiesbänken der Ova da Bernina umherwuselten.
Die Heckenbraunelle zwitscherte von den Tannenspitzen, und die Klappergrasmücke meckerte bei allen Gelegenheiten, die sie hatte.
Danach gingen wir Zmörgelen.
Währenddessen bereitete jemand ein Spiel für die Teilnehmer vor, wobei man möglichst alle 10 aufgeschriebenen Vogelarten auf einer kleinen Wanderung finden sollte. Über dessen Schwierigkeitsgrad wurde im Laufe des Tages noch viel von einigen Mitgliedern diskutiert. Jedoch konnte jede Gruppe Arten finden, die man selten zu sehen bekommt.
Zum Beispiel: Mauswiesel, Gämse, Berglaubsänger, Tannenhäher, Misteldrossel , Alpenbirkenzeisig sowie…

Nach diesem Spiel mussten wir leider schon wieder nach Zürich zurück.
Die Fahrt war für alle angenehm, und es herrschte eine gute, wenn auch erschöpfte Stimmung.