Yverdon

Am frühen Morgen trafen wir uns am Zürich HB, 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer inklusive Exkursionsleitung. Die Stimmung war erwartungsvoll, und kaum in Yverdon angekommen, machten wir uns direkt auf den Weg zum See.

Schon der erste Blick zum Himmel wurde belohnt: Ein Fischadler drehte eine Schleife über unsere Köpfe, bevor er weiterzog – ein spektakulärer Auftakt. Hinter uns herrschte in den Büschen reger Betrieb: Fitis, einige Kernbeisser, Zaunammer und sogar der farbenprächtige Pirol liess sich blicken.

 


Am Schilfrand des Sees kam der nächste Höhepunkt: Ein Tüpfelsumpfhuhn zeigte sich wunderschön, sehr untypisch für diesen Schilfbewohner, welcher sich normalerweise nur kurz zeigt bevor er wieder im Schilf verschwindet. Alle Teilnehmenden konnten einen guten Blick erhaschen. Auf dem Wasser selbst entdeckten wir verschiedene Entenarten wie Spiessente und Löffelente. Zudem zog eine elegante Trauerseeschwalbe vorbei – die Freude war gross.

Überglücklich machten wir uns auf zum zweiten Ziel: dem künstlich überschwemmten Feld Escale Limicoles, welches jedes Jahr für Watvögel überschwemmt wird, um ihnen einen Rastplatz zu schaffen. Und tatsächlich – uns wurde nicht zu viel versprochen! Auf kurze Distanz konnten wir zahlreiche Limikolen-Arten bestaunen: Sichelstrandläufer, Temminckstrandläufer, Dunkler Wasserläufer, Zwergstrandläufer, Sandregenpfeifer und viele weitere. Wer aufmerksam hinsah, entdeckte zudem einige gut getarnte Bekassinen und Knäkenten auf dem Feld. Am Feldrand waren paar Braunkehlchen auf Nahrungssuche.


Langsam neigte sich die Exkursion dem Ende zu – doch der Birding-Tag war noch lange nicht vorbei. Eine kleine Gruppe reiste weiter Richtung Portalban FR, um nach Mornellregenpfeifern zu suchen. Mit Erfolg: Einige dieser süssen Limikolen zeigten sich tatsächlich. Eine zweite Gruppe fuhr nach Pfäffikon ZH, wo seit Tagen ein besonders zahmer Knutt an den Fischerstegen nach Nahrung suchte. Auch hier lohnte sich der Abstecher: Im schönen Abendlicht präsentierte sich der Knutt in voller Pracht.

So ging ein ereignisreicher Tag mit fast 100 beobachteten Vogelarten zu Ende – eine unvergessliche Exkursion für alle Teilnehmenden.