Wie schon oft mit der Natrix ging es wieder einmal nach Frauenfeld auf Specht-Suche. Der Auenwald dort bietet Lebensraum für alle Specht Arten, welche im Schweizer Mittelland vorkommen. Noch bevor es richtig los ging in den Wald, scannten wir von der Brücke aus die Umgebung. Dadurch konnten wir bereits erste Alpensegler und Uferschwalben entdecken! Zudem zog eine Rohrweihe der Thur entlang – es sollte nicht die letzte bleiben für heute. Ein vorbeifliegender Waldwasserläufer machte den Start dann perfekt.
Auf dem Weg am Waldrand entlang hörten wir früh schon die ersten Spechte. Darunter häufigere wie Bunt- und Grünspecht, aber auch einen Schwarzspecht, welcher hier unregelmässiger anzutreffen ist. Wir blieben immer wieder stehen um zu lauschen – oder aufgrund der beeindruckenden Biberspuren!

Immer wieder riefen Rotdrosseln, eine davon konnten wir sogar kurz sehen. Da flog plötzlich ein Specht auf einen kahlen Ast zuoberst auf einem Baum. Sofort rief jemand: Mittelspecht! Es dauerte nicht lange, da gesellte sich noch ein zweiter dazu. Wenig später trommelte plötzlich neben uns eine weitere Specht-Art. Mit dem Kleinspecht war nun das Set schon fast komplett. Es fehlte nur noch der Grauspecht. Diese Art ist in der Schweiz bedroht und nur noch an wenigen Orten zu finden. Da in den letzten Tagen aber immer wieder ein bis zwei Individuen gemeldet waren, blieben wir optimistisch.


Nun hatten wir uns allerdings erstmal einen Znüni verdient. Mit Blick auf die Thur machten wir Pause und suchten den Himmel nach durchziehenden Vögeln ab. Mehrere vorbeifliegende Sturmmöwen waren dabei aber das beste, was wir entdecken konnten. Da wir ja noch eine Zielart hatten im Wald, ging die Suche rasch wieder weiter. Plötzlich erklang eine Rufreihe etwas entfernt aus dem Wald. Eindeutig ein Grauspecht! Leider konnten ihn nur wenige hören, die meisten liefen etwas weiter hinten oder waren zu tief in Gespräche vertieft. Der Grauspecht schien uns wahrgenommen zu haben und rief danach kein einziges Mal mehr.
Wieder im offeneren in der Frauenfelder Allmend legten wir eine Mittagspause ein. Das Wetter war pefekt für ziehende Greifvögel. Weitere Rohrweihen zogen über uns, plötzlich kam sogar eine Kornweihe! Sperber und Wanderfalke versüssten die Zugbeobachtung.



Wir waren ja aber nicht nur zum Spass hier sondern mussten auch noch unseren Pflichtteil erledigen: Die General-Versammlung. Wie immer versuchten wir natürlich, diesen Teil zu kurz wie möglich zu halten. Immer wieder unterbrochen von durchziehenden Rohrweihen teils im Minutentakt gelang es dann aber doch, die neuen Vorstand-Mitglieder Elias und Senekeh einstimmig zu bestätigen. Ebenso wurde das neue Präsidium mit Leon und Nicolas ohne Gegenstimme angenommen. Nach diesem offiziellen Teil stand unser Rohrweihen-Counter bei stolzen 11 Individuen!

Später versuchten wir auch noch unser Glück auf der Suche nach dem Raubwürger. Diesmal wollte es aber nicht klappen. Somit mussten wir uns bereits auch wieder auf den Rückweg machen. Eine erfolgreiche Exkursion neigte sich dadurch schon seinem Ende entgegen!